Das Kloster Niederburg blickt auf eine lange Geschichte zurück. Um 730 wurde es vermutlich durch Odilo oder Tassilo III gegründet. Es ist eine ehemalige Abtei der Benediktinerinnen und Kloster der Englischen Fräulein, die hier die Gisela-Schulen bereits 1836 einrichteten. Im Jahr 1995 übernahm die Diözese Passau die Gisela-Schulen schließlich als Schulträger.
Bei dem Jahrhunderthochwasser im Jahr 2013 wurden die Gebäude des Gisela-Gymnasiums und der Gisela-Realschulen beschädigt. Doch ergab sich daraus die Chance das Gebäude in großen Teilen renovieren, so dass die Gisela-Schulen in neuem Glanz erstrahlen.
Hier nur einige Eindrücke unserer Schule:
Fotos: Reiter-Hahne Architekten + Ingenieure
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Um 730 |
Gründung des Klosters Niedernburg durch Odilo oder Tassilo III. |
888 |
Erste urkundliche Erwähnung des "Klosters der Hl. Maria in Passau" |
1010 |
Erhebung Niedernburgs zur Kaiserlichen Reichsabtei (Schenkungsurkunden von Kaiser Heinrich II.) |
1045 |
Eintritt der Ungarnkönigin Gisela in die Benediktinerinnenabtei |
1065 |
Tod von Gisela; Beisetzung in der Klosterkirche |
1161 |
Übergabe des Klosters an den Passauer Bischof durch Kaiser Friedrich Barbarossa |
1567 |
Beginn der großen Marienwallfahrt (Maria-Schutz-Kirche; heute Aula) |
1662 + 1680 |
Völlige Zerstörung der Klosteranlagen durch große Stadtbrände |
1808 |
Auszug der letzten Nonnen aus Niedernburg (Säkularisation!), Versteigerung des Besitzes; Verwendung der Gebäude u. a. als Irren- und Taubstummenanstalt |
1836 |
Übergabe der Klostergebäude an die "Englischen Fräulein" ("Maria-Ward-Schwestern") durch König Ludwig I. v. Bayern auf die Initiative des Passauer Bischofs Karl Joseph von Riccabona (1826 - 1839); florierende Entwicklung des Schulbetriebes in verschiedenen Zweigen der Mädchenschulen; Gründung von Filialen |
Ab 1937 |
Abbau der klösterlichen Lehrkräfte; eingeschränkter Unterricht in den Kriegsjahren |
1945 |
Krankenhaus- und Lazarettbetrieb |
04.12.1945 |
Wiederaufnahme des Schulbetriebs durch die "Englischen Fräulein" (Mädchen-Oberschule) |
1948 |
Eröffnung der Mittelschule für Mädchen |
ab 1950 |
Umbau-, Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen zur Deckung des ständig steigenden Platzbedarfs |
1963 |
Verleihung des Erbbaurechtes an die "Englischen Fräulein" |
1966 |
Namensgebung: "Gisela-Gymnasium" und "Gisela-Realschule" |
1995 |
Übergabe an die Diözese Passau als Schulträger |
In der Klosterkirche Passau-Niedernburg befindet sich das Grab Giselas, der ersten Königin von Ungarn. Die Tochter von Heinrich dem Zänker (vgl. Stammbaum) verließ ihre bayerische Heimat und heiratete Herzog Vajk, den späteren König Stephan von Ungarn.
Unter dem Herrscherpaar erlebte das Land einen raschen kulturellen Aufstieg. Gisela selbst blieb jedoch vor Schicksalsschlägen nicht verschont: Alle ihre Kinder starben, zuletzt der Thronfolger
Emmerich (1031). Als 1038 auch Stephan starb, wurde die Witwe von der heidnischen Gegenpartei verfolgt, gefangen genommen und misshandelt. 1042 befreite sie ihr Neffe, Kaiser Heinrich III. und
brachte sie in ihre Heimat, wo sie in das Benediktinerinnenstift Niedernburg eintrat und dort als dritte Äbtissin bis zu ihrem Tod am 7. Mai 1065 (1060?) wirkte.